Starkes Signal gegen „rechte Brandstifter“: Die Kundgebung „Nie wieder ist jetzt“ in Nürnberg

21/02/24

25000 Bürger*innen setzten bei einer Kundgebung am Nürnberger Kornmarkt am 3. Februar ein Zeichen gegen rechts unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt!“. Nino Schneeberger vom Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Bayern, griff bei einer Gesprächsrunde mit Vertreter*innen der Zivilgesellschaft zum Mikro. Als Mitglieder einer Familie, in der viele Angehörige dem Holocaust zum Opfer fielen, rief er alle Demokrat*innen zum Handeln auf. Die deutschen Sinti und Roma beobachteten die Erfolge der AfD und die kommenden Wahlen in ostdeutschen Bundesländern mit großer Sorge: „Die AfD hat im sächsischen Landtag vor einigen Jahren eine Anfrage an die dortige Staatsregierung gestellt, die sich ganz offen feindselig gegen Sinti und Roma gerichtet hat und die deutlich an die Sondererfassung unserer Minderheit in der Zeit des Nationalsozialismus erinnert. Die Staatsregierung in Sachsen hat diese Anfrage mit dem Hinweis zurückgewiesen, dass sie gegen das Grundgesetz verstößt. Es ist kaum auszudenken was passieren könnte, wenn die AfD einmal selbst an der Regierung wäre.“

Neben Nino Schneeberger sprachen in der Runde Jo-Achim Hamburger von der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg, Mitra Sharifi vom Dachverband der Integrationsräte in Bayern, Michael Glas vom Fliederlich e.V. Nürnberg sowie die Stars des 1. FC Nürnberg Lea Paulick und Jan Gyamerah.

Angemeldet hatte die Kundgebung die „Allianz gegen Rechtsextremismus“, in deren Koordinierungsgremium Nino Schneeberger mitarbeitet. Der Vorsitzende der Allianz Stefan Doll hielt einen der Hauptredebeiträge, neben Christian Kopp vom Bayerischen Bündnis für Toleranz, Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König und dem Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann.